Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Die Melodie des Meeres (Song of the Sea) (2015)

Inhalt:
Die Kinder Saoirse (gesprochen "Siers") und Ben wachsen allein mit ihrem Vater auf einem Leuchtturm vor der Küste auf. Als Ben klein war, hat ihm seine Mutter über die Sagen der Meere erzählt. Doch nach der Geburt von Saoirse verschwand sie. Zum vierten Geburtstag von Saoirse bemerkt diese, dass die Robben im Meer an ihr interessiert sind - eine gegenseitige Neugier. In den Hinterlassenschaften ihrer Mutter entdeckt sie ein Fell, mit dessen Hilfe sie sich in eine Robbe verwandeln und mit diesen schwimmen kann. Denn Saoirse ist wie ihre Mutter ein Selkie, ein Fabelwesen, halb Robbe, halb Mensch.

Doch ihre eigensinnige Oma hält nichts davon und holt die Kinder auf's Festland, wo es die beiden Geschwister nicht lange aushalten; sie wollen zurück. Dabei entdecken sie, dass diverse Fabelwesen ihre Hoffnung auf Saoirse und ihre Lieder setzen, denn eine Eulenhexe hat schon viele von ihnen zu Stein verwandelt. Und so wird der Weg der Geschwister zurück ans Meer ein tiefes Eintauchen in die Welt der Sagen ihrer Mutter und in ihre eigene Vergangenheit. Doch ohne ihr Robbenfell schwinden die Kräfte von Saoirse dahin...

Kommentar:
Wie bereits im vorhergehenden Animationsfilm des Regisseurs Tomm Moore "Das Geheimnis von Kells", so sind die Zutaten dieses Films ähnlich: Keltische Mythologie, eine kindgerechte Geschichte, viel Herz und eine bildgewaltige Umsetzung. Jede Szene im Film ist ein Meisterwerk für sich und erinnert mit ihrem Spiel von Formen, Farben und Ornamenten an ein wunderbar illustriertes Bilderbuch. Durch seine konsequent zweidimensionale Umsetzung mit größtenteils handgezeichneten Szenen hebt er sich von den zwar technisch einwandfreien aber doch oft "steril" wirkenden 3D-Animationsfilmen ab und hinterlässt am Ende den Wunsch nach "Mee(h)r".  ;-)  Auch musikalisch erinnert der Film mit seinen mystischen Liedern deutlich an den Vorgänger ... was in diesem Fall durchaus positiv gemeint ist.

Zauberhafter und bildgewaltiger Kinder- und Familienfilm für alle ab ca. 5 Jahren.
Das Bildmaterial wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von KSM Cinema.

 

Erinnerungen an Marnie (2015)

Inhalt:
Nach einem wiederholten Asthmaanfall wird die zwölfjährige Anna von Ihrer Pflegemutter zu ihren freundlichen Verwandten für einen Erholungsurlaub ans Meer geschickt. Das introvertierte Mädchen hält sich auch dort weitgehend von den Menschen fern, verbringt den Tag lieber mit Zeichnen. Eine Villa am Ufer, das "Marschhaus", zieht sie magisch an. Sie träumt, dort am erleuchteten Fenster ein gleichaltriges, hübsches Mädchen zu sehen: Marnie. Wenig später trifft sie Marnie, und es beginnt eine Freundschaft voller Abenteuer und Magie. Marnie und Anna erzählen sich ihre Nöte, trösten sich und erleben gemeinsam lustige und traurige Tage. Doch als ein anderes Mädchen Marnies Tagebuch findet, wird immer unklarer: Ist Marie nun Fantasie oder Realität?

Kommentar:
Dieser vermutlich letzte Film der Ghibli-Studios ist noch einmal ein Meisterwerk geworden. Ein englisches Kinderbuch wurde dafür adaptiert, die Handlung aber nach Japan verlegt. Es ist ein stiller Film, ohne Verfolgungsjagden, ohne Stereotypen und ständige Gags wie bei Pixar, Dreamworks & Co. Dafür sind die Personen realistisch und einfühlsam dargestellt und in eine spannende Geschichte verwoben. Vor allem aber glänzt der Film auch durch seine bezaubernden, handgezeichneten Hintergrundbilder, die den Film — ähnlich wie "Das Geheimnis von Kells — zu einem richtigen Kunstwerk machen.

Zauberhafter Familienfilm für alle ab ca. 8 Jahren. (Jüngere Kinder dürften den mehrschichtigen Film nicht unbedingt verstehen.)
Bilder mit freundlicher Genehmigung von Universum Film.

 

Zoomania (2015)

Inhalt:
Der große Traum des Hasenmädchens Judy Hopps ist es, einmal Polizistin zu werden. Nicht leicht für einen Hasen, aber mit Köpfchen und Mut schafft sie es, und wird als erstes "Kleintier" Polizistin in der Stadt "Zoomania". Dort gilt es auch gleich, einen ganz großen Fall zu lösen: Diverse Tiere sind verschwunden. Und ausgerechnet ein zwielichtiger Fuchs ist der einzige Anhaltspunkt. Im Laufe ihrer Ermittlungen muss auch ein scheinbarer Vorzeigehase wie Judy noch einiges lernen ... denn ein guter Polizist weiß nicht nur, wie man Ganoven dingfest macht, sondern auch, was es bedeutet, den sozialen Frieden in der Stadt zu bewahren.

Kommentar:
Ein Animationsfilm in der von Disney gewohnten perfekten Bild- und Tonqualität und mit dem von Kindern geliebten Mix aus Action, Spannung, Emotionen und jeder Menge Witz. Mit der süßen, aber ehrgeizigen und gewitzten Figur von Judy Hopps und ihrem Traum einer Polizeikarriere können sich garantiert viele Kinder identifizieren. Es sei noch erwähnt, dass der Film neben kindgerechter Unterhaltung auch pädagogisch gut ist, da das Thema Diskriminierung — gerade auch in Zeiten mit Angst vor Ausländern in der Bevölkerung — hier sehr gut verarbeitet wurde. Da sieht man gern über manche recycelten Gags im Film hinweg.
Meine Lieblingsszene ist übrigens die Bahnfahrt von Judy Hopps nach Zoomania: Dank 3D, originellen, detaillierten Bilderwelten und genialen Kamerafahrten ein unvergleichliches visuelles Erlebnis! Und das Popkonzert von "Gazelle" (gesungen von Shakira) am Ende des Films ist noch einmal ein richtiger Knüller!

Unterhaltsamer Animationsfilm auf technisch höchstem Niveau für Kinder und Junggebliebene ab 5 Jahren.

 

Alles steht Kopf (2015)

Inhalt:
Im Kopf des Mädchens Riley regieren von Beginn an die fünf personifizierten Emotionen Freude, Kummer, Ekel, Angst und Wut. Nach einer glücklichen Kindheit zieht Rileys Familie nach San Francisco, und nun beginnen ihre Probleme. In Rileys Kopf versucht die daueroptimistische Freude, zunehmend erfolgloser, das Mädchen glücklich zu halten. In einem Handgemenge mit Kummer werden die beiden Emotionen versehentlich in das entfernte Langzeitgedächtnis befördert und müssen ihren Weg zurück in die Kommandozentrale finden, wo derweil die verbliebenen Emotionen Kummer, Ekel und Wut versuchen, Riley irgendwie durch den Alltag zu steuern. Das kann ja nur schiefgehen...

Kommentar:
Der Animationsfilm von Disney/Pixar ist im wahrsten Sinn des Wortes knallbuntes Kopfkino. Die spannende Geschichte ist gewürzt mit den üblichen Zutaten wie jeder Menge Witz, Situationskomik und Spannung, bietet zum Glück aber auch ruhige, nachdenkliche Momente. Und so wie Freude im Lauf der Geschichte dazulernt, so lernen auch die jungen Zuschauer ganz ohne den erhobenen Zeigefinger eine Menge über die Funktionsweise des Gehirns, vom Langzeitgedächtnis über Träume bis hin zu Kernerinnerungen.

Amüsanter Kinderfilm mit Köpfchen, für alle ab ca. 5 Jahren.
Bilder mit freundlicher Genehmigung der Walt Disney Company

 

Ernest & Célestine (2012)

 

Inhalt:
Bären sind böse, das lernen die jungen Mäuse bereits im jungen Alter, so auch im Waisenhaus. Die jungen Mäuschen huschen von Zeit zu Zeit an die Oberfläche, um die Zähne der dort lebenden Bären einzusammeln, aus denen die Mäusezahnärzte Ersatzzähne bauen. Die Waisenmaus Célestine gerät bei einem dieser Ausflüge an den Bären Ernest, einen stets klammen Spielmann mit einer Schwäche für Süßes. Und sie stellt fest: Bären sind tatsächlich böse. Na ja, anfangs zumindest. Aber die resolute Célestine ist nicht auf den Kopf gefallen und schafft es nicht nur, sich beim Bären einzuquartieren, sondern auch, Freundschaft zu schließen und einen Coup mit ihm zu landen. Aber damit löst sie gleich zwei große Polizeisuchaktionen aus.

Kommentar:
Es ist eine klassische Fabel, die die Welt der Menschen mit ihren Vorurteilen, Ängsten, Unwahrheiten und Grabenkämpfen kontakarriert. Sie tut das aber auf eine so liebenswürdige Art und Weise, dass man manchmal lachen muss. Kinder mögen manch hintergründige Anspielung nicht wahrnehmen - für sie ist es ein witziger und unterhaltsamer Kinderfilm über Freundschaft und mit einer süßen Maus. Visuell etwas Besonderes ist der Aquarellstil, in dem der Film liebevoll gezeichnet wurde sowie die sich daraus ergebenden Stilmittel. Auch wenn das Thema der "Völkerverständigung" nicht ganz neu ist, weiß diese Umsetzung zu überzeugen. Herausgekommen ist wieder einmal ein charmanter französischer Film mit unverwechselbar französischer Musik.

Ein Familienfilm für alle kleinen Mäuse und alle großen Bären, empfohlen ab 4 Jahre
Bilder mit Freundlicher Genehmigung von Ascot Elite.

 

Ame & Yuki – Die Wolfskinder (2012)

Inhalt:
Die Studentin Hana lernt auf der Universität einen stillen, schüchternen Mann kennen und verliebt sich in ihn. In einer Nacht offenbart er ihr sein Geheimnis: Er ist ein Nachfahre der japanischen Wölfe und kann sich in Wolfsgestalt verwandeln. Die Beziehung der beiden bleibt bestehen, und bald schon stellt sich Nachwuchs ein: Tochter Yuki (auf Deutsch "Schnee") und Ame ("Regen") werden geboren. Das Glück der jungen Familie währt leider nicht lange: Schon bald muss Hana nach einem Unglücksfall ihre beiden Kinder alleine aufziehen. Und das stellt sich angesichts des Umstands, dass die Kinder ebenfalls teilweise oder ganz Wolfsgestalt annehmen können, als schwieriger heraus als gedacht. Denn zum Schutz der Kinder muss sie deren Eigenart geheim halten. Als die Situation in der Großstadt zu eskalieren droht, zieht sie mit ihren Kindern aufs Land. "Ich möchte euch die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden, wie ihr leben wollt" sagt sie sinngemäß. Aber auch das wird sie immer wieder vor ungeahnte Herausforderungen stellen.

Kommentar:
"Ame und Yuki" war einer der Filme, deren Erscheinen in Deutschland ich lange herbeigesehnt hatte. Bereits die japanischen Trailer ließen Gutes hoffen, und der Film hat nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil: Die beiden Wolfskinder haben sich ganz tief in mein Herz geschlichen.

Warum: Studio Chizu ist ein wirklich herzerwärmender Familienfilm gelungen, der sich wohltuend von dem Einheitsbrei der oft gewalttätigen Animeserien abhebt. Es ist ein stiller Film, der auch mal fünf Minuten lang ganz ohne Worte auskommt und und einfühlsam zeigt, was sonst in einem Kinofilm ganz selten gezeigt wird: Nämlich, was es heißt, Mutter zu sein und zwei doch sehr verschiedene Kinder durch Dick und Dünn bringen zu müssen. Auch wenn die beiden "Wolfskinder" ihr gelegentlich die Show stehlen ... Hana ist ganz klar die Heldin dieses Films, und das ganz ohne Superkräfte, dafür mit viel Mutterliebe.

Die Gesichterzeichnung von z.B. Personen im Hintergrund ist reduziert. Das ist mir stellenweise regelrecht aufgefallen, es ist aber auch schon der einzige kleine Kritikpunkt. Die Filmmusik, glaubwürdige Charakterzeichnung der Hauptfiguren, die wirklich originelle Geschichte und die ruhige Erzählweise machen dies mehr als wett.

Ein Familienfilm, wie er im Buche steht. Für Kinder ab ca. 6 Jahren sehenswert und für Mamas und Papas mit Wiedererkennungswert.
Bilder mit freundlicher Genehmigung von KAZÉ Online.

 

Hugo Cabret (2012)

     

 

Inhalt:
Nach dem Tod seines Vaters wurde Hugo Cabret von seinem Onkel im Pariser Bahnhof Montparnasse untergebracht, wo er lernt, die Uhren des Bahnhofs zu warten. Nach dem Verschwinden übernimmt er inoffiziell dessen Tätigkeit, muss sich aber ohne Einkommen durch kleiner Diebstähle im Bahnhof über Wasser halten. Damit ist er dem Bahnhofsvorsteher (herrlich skurril in blauer Uniform) natürlich ein Dorn im Auge, der insbesondere herumlungernde und stehlende Waisen gerne einsackt und an das Waisenhaus übergibt. Mit seinem Verständnis von Technik und Uhren gerät Hugo an den Spielzeugverkäufer im Bahnhof, einem mürrischen, älteren Herren. Der ist baff erstaunt, als er bei Hugo ein Notizbuch über einen aufziehbaren Maschinenmenschen entdeckt, der ihm sehr bekannt vorkommt. Und warum trägt dessen Nichte Isabell just den Schlüssel um den Hals, mit dem der Maschinenmensch zum Leben erweckt wird? Hugo und die etwa gleichaltrige Isabelle ergründen, was hinter diesem Zufall steckt. Es beginnt eine Zeitreise zu den Anfängen des Kinos. Bald stellt sich heraus, das dieser Mann der Schlüssel zu Hugos Geheimnis mit dem Maschinenmenschen ist, und Hugo wiederum der Schlüssel zur Geschichte jenes älteren Spielzeugverkäufers.

Kommentar:
Selten gibt es Filme, wo ich selbst nach dem zweiten Anschauen denke: Da wurde einfach alles richtig gemacht. Hugo Cabret ist solch ein glänzendes Beispiel. Regisseur Martin Scorsese hat geklotzt, nicht gekleckert. Herausgekommen ist eine echte Augenweide, in 2D und und insbesondere in 3D. Erstens - und das wird heutzutage gern vergessen - hat der Film eine wirklich originelle Geschichte, die man nicht schon ein Dutzendmal in anderen Filmen gesehen hat. Er ist spannend, lustig, traurig, voller Anspielungen, Geheimnisse und guter Einfälle.  Schmunzeln musste ich beispielsweise, als ich erkannte, dass man sogar den "Eisenbahnunfall am Gare Montparnasse" (dessen Bilder auf Postkarten einige Bekanntheit erreichten) im Film nachgestellt hat. Die schauspielerischen Leistungen der Kinder wie Erwachsenen gefallen ebenso. Und die technische Umsetzung und Bild- und Tonqualität ist hervorragend. Da wird eben für die Stadt Paris nicht einfach ein flaches Hintergrundbild gemalt, sondern Stadt und Bahnhof richtig dreidimensional zum Leben erweckt. Das Flair des Paris der 1930er spürt man in jeder Szene: Dampf, Beleuchtung, Ausstattung, alles ist herrlich stimmig. Einzig die Musik blieb mir nicht in Erinnerung.

Ein Kinder- und Familienfilm für Liebhaber von Technik, Geheimnissen oder einfach ganz großem Kino, empfohlen ab 8 Jahre
Bilder mit freundlicher Genehmigung und mit Copyright von Paramount Home Media Distribution. (Zur offiziellen Filmseite)

 

Merida - Legende der Highlands (2012)

Inhalt:
Als Tochter einer schottischen Königsfamilie ist Meridas Zukunft scheinbar vorbestimmt: Bei einem Bogenschützenturnier soll ein geeigneter Mann für sie gefunden werden. Doch da haben Königin Elinor und König Fergus die Rechnung ohne ihre selbstständige und freiheitsliebende Tochter gemacht. Diese nimmt am Turnier teil, gewinnt und brüskiert so nicht nur ihre Eltern, sondern auch die Anwärter der anderen Clans. Es kommt zum Streit zwischen Merida und ihrer Mutter, die von ihr ein mädchenhaftes, braves Verhalten verlangt. Merida fasst einen Plan: Mit der Hilfe einer Hexe soll sich ihre Muttern ändern. Das passiert auch, allerdings ist das Ergebnis nicht das, was sich alle erhofft hatten.
Und so bricht ein ziemliches Chaos im Schoss aus, und Merida muss sich mit einem rätselhaften Spruch, etlichen Bären, einem eskalierenden Streit der Clans und einer düsteren Legende aus der Vergangenheit auseinandersetzen, um hoffentlich die Dinge wieder geradezurücken. Dabei erhält sie unerwartet Unterstützung ... von ihrer Mutter.

 

Kommentar:
Der Film mag sich, bedingt durch die Hauptfiguren, eher an das weibliche Publikum richten, aber auch für Jungen und junggebliebene jeden Alters ist er sehenswert. Das liegt zum einen an der tollen visuellen (3D-)Umsetzung mit stimmungsvollen Szenen, teilweise farbenfrohen Bildern, Witz und Frechheit. Zum anderen liegt es daran, dass hier Familienprobleme thematisiert werden, die wohl jeder kennt. Trotz reichlich Action und gelegentlichem Gruselfaktor bietet der Film somit ausreichend Tiefgang, so dass sich auch Erwachsene daran erfreuen können.

Abenteuerlicher Kinder und Familienfilm, empfohlen ab 6 Jahre für alle mit Sinn für Familie
Verfügbar von Walt Disney Germany

 

Die Reise nach Agartha (2011)

 

Inhalt:
Das Schulmädchen Asuna lernt in den Bergen nahe ihres Heimatortes den rätselhaften jungen Mann Shin kennen, als sie beim Herumspielen mit einem selbstgebauten Radio mit einem speziellen Kristall Töne empfängt, die aus einer anderen Welt zu kommen scheinen. Tatsächlich häufen sich die Merkwürdigkeiten: Ein seltsames Monster taucht auf und der junge Shin wird tot aus einem Fluss geborgen. Derweil überrascht ein neuer Klassenlehrer Asuna, denn er erzählt ihnen von Legenden einer Unterwelt, die je nach Tradition der Völker beispielsweise Hades oder "Agartha" genannt wird. Asuna wird hellhörig: Hatte ihr Shin nicht etwas von Agartha erzählt? Ihr Lehrer scheint mehr zu wissen, als er vorgibt ...

Es kommt zu einer Begegnung mit Shin's Brunder Shun, bei der im Rahmen einer Militäroperation eine Geheimsekte namens "Arcangeli" versucht, Zutritt zur Welt Agartha zu erreichen, wo sie sich Wissen und dadurch Allmacht versprechen. Am Ende gelangen Asuna, ihr Lehrer "Herr Morisaki" sowie Shin tatsächlich auf die andere Seite des Eingangstores. Dort erfährt Asuna auch, warum ihr Lehrer so besessen darauf ist, diese Welt zu betreten: Er erhofft sich, so seine geliebte und jung verstorbene Frau wieder zum Leben erwecken zu können. Und dafür ist ihm jedes Mittel recht. Und auch Asuna würde den lieb gewonnenen Shin gerne wiedersehen. Auf ihrer Reise durch Agartha müssen die die Gefährten viele Abenteuer bestehen, lernen die Geheimnisse und die Geschichte dieser Unterwelt kennen, finden neue Freunde und Bedrohungen und müssen sich doch immer wieder der Frage stellen, ob ihre eigenen Interessen es wert sind, dafür Andere zu gefährden.

Kommentar:
Auf den ersten Blick scheint "Die Reise nach Agartha" ein typischer Film von Hayao Myazaki aus den Ghibli-Studios zu sein. Ist er aber nicht. Tatsächlich kommt der Film aus den "CoMix Wave Studios" und der Regisseur ist Makoto Shinkai. Aber der Film vereint nicht nur die gleiche visuelle Qualität, sondern auch die gleiche phantastische und originelle Geschichte und die gleichen Stilmittel wie die Ghibli-Filme. Die Welt von Agartha sprüht nur so von Phantasie, von Göttern und mystischen Wesen. Was mir an diesem Film auch gut gefällt, ist die Charakterzeichnung der Hauptfiguren. Insbesondere der Lehrer Morisaki ist eine ambivalente Figur, die trotz seiner Besessenheit auch viele menschliche Züge und Schwächen aufweist. Genau wie er und Asuna müssen sich auch die Zuschauer fragen, wie man korrekt mit dem Tod geliebter Menschen umgehen sollte. Da der Film nicht gewaltfrei ist, einige düstere Szenen aufweist und die Hintergründe für jüngere Kinder auch nicht verständlich sein dürften, empfehle ich ihn wie die FSK für Jugendliche und Erwachsene.
 

Familienfilm für jugendliche und erwachsene Entdecker ab 12 Jahren.
Bilder mit Freundlicher Genehmigung von KAZE Online.

 

Das Geheimnis von Kells (2009)

 

Inhalt:
In die irische Siedlung Kells kommt, erschöpft von der Flucht, der Buchmaler Aidan, ein. Was er zu berichten weiß, ist ararmierend: Die Wikinger plündern die Siedlungen und machen sie dem Erdboden gleich. Abt Cellach läßt eine hohe Mauer errichten, um Kells zu schützen. Sein Sohl Brendan derweil hat andere Dinge im Kopf: Aidan hat ein Buch mitgebracht, mit schier magischen Zeichnungen, die er vollenden möchte. Bald ist Brendan im Zwiespalt: Soll er dem Abt helfen, die Mauer mitzubauen oder Aidan helfen, das Buch zu vollenden, das angeblich jeden bekehren kann, der es anschaut?

Kommentar:
Ein Film wie ein opulentes Bilderbuch: Im Zeitalter computergenerierter 3D-Filme gibt es wenige Studios, die sich getrauen, einen Film herauszubringen, dessen Bilder so gar keine Dreidimensionalität aufweisen. Die Figuren sind schlicht gehalten, die Szenen oftmals mit viel Symbolcharakter, die Hintergründe sind ein Fest für's Auge und neben der magischen und originellen Geschichte ein Grund für diese klare Filmempfehlung. Die irische Musik ist übrigens auch nicht zu verachten.
Für kleine Kinder ist der Film wegen einiger düsterer Szenen (z.B. Wikingerangriff) eher nicht geeignet.

Magischer Kinder und Familienfilm für alle mit Liebe für Zeichentrickfilme jenseits des Einheitsbreis, empfohlen ab 8 Jahre
Bilder mit Freundlicher Genehmigung von Ascot Elite.

 

Der Fuchs und das Mädchen (2007)

Inhalt:
In einem Gebirge beobachtet an einem Herbstmorgen ein junges Mädchen zufällig einen Fuchs. Sie ist hingerissen von diesem Tier und beschließt, sich mit ihm anzufreunden. Es bedarf einiger Geduld und Tricks, aber bald akzeptiert der Fuchs das Kind und es beginnt eine Phase, in der beide voneinander lernen und gemeinsam die Schönheit und die Gefahren der Natur erkunden. Dabei wird parallel die Geschichte der Füchsin und ihrer Jungen sowie die Geschichte von Fuchs und Mädchen erzählt.
Mit der Zeit vergißt das junge Mädchen aber eine Grundregel ihres Zusammenseins: Sie ist nur Gast im Wald, und der Fuchs nicht ihr Haustier. Es kommt zu einem tragischen Erlebnis, das womöglich ein abruptes Ende ihrer gemeinsamen Stunden bedeutet.


Kommentar:
Das Auffallendste an diesem Film ist: Es gibt eigentlich nur die beiden im Titel genannten Hauptdarsteller. Andere Personen, wie beispielsweise die Eltern des Mädchens werden geschickt ausgeblendet – und das ist kein Kritikpunkt. Ganz im Gegenteil: So kann sich der Film viel Zeit nehmen - Zeit, die das Mädchen sich auch im Film genommen hat, um dem Fuchs nahe zu kommen. Die schauspielerische Leistung von Bertille Noël-Bruneau als das Mädchen ist dabei beachtlich. Sie meistert die 1 ½ Stunden mit Charme und Ruhe, aber ohne, daß je Langeweile aufkäme.
Neben diesen Schauspielern begeistert der Film – natürlich – mit Naturaufnahmen und wird tatsächlich zu einem Film „für alle Sinne“. Es gibt zwar kleinere dramaturgische Schwächen wie die recht unrealistisch erscheinende Verfolgungsjagd zwischen Fuchs und Luchs. Aber Kinder werden sich daran nicht stören – und sie lernen bei diesem Film eine Lektion: Tierliebe bedeutet eben nicht, ein Tier „zu besitzen“.

Kinder- und Familienfilm, empfohlen für alle ab 6 Jahren, besonders für die, die leider keine Natur vor der Haustür haben.

Whale Rider (2002)

Inhalt:
In dem Dorf Whangara in Neuseeland herrscht dicke Luft: Die Frau des Häuptlingssohnes hat zwar Zwillinge geboren, jedoch stirbt nicht nur sie, sondern auch der eine Junge bei der Geburt. Lediglich ein Zwillingskind, ein Mädchen, überlebt. Ihr Vater nennt sie Pai, in Anlehnung an Paikea, jenen Stammesgründer, der angeblich auf dem Rücken eines Wales die Küste erreichte.

Stammesführer Koro ist außer sich darüber: Nie und nimmer wird eine Enkelin die Stammesherrschaft fortführen – ein Enkelsohn muss her. So wollen des die Traditionen. Doch ein männlicher Nachfahre lässt auf sich warten, denn Pais Vater zieht es eher nach Europa. In der Zwischenzeit halten auch in Whangara neumodische Sitten Einzug – das Rauchen beispielsweise. Der Stammeszusammenhalt zerbröckelt immer mehr und die Bewohner wandern ab...

Koro beschließt daraufhin, die Jungen des Stamms in dessen Geschichte, die Kampfkunst der Maori und in die alten Sitten und Bräuche einzuführen, um dann einen von Ihnen als Stammesführer auszuwählen. Aber das Schicksal will es anders: Dabei übersieht Koro nämlich, daß gerade seine Enkelin Pai tatsächlich nicht nur alle Fähigkeiten zum Stammesführer mitbringt, sondern dass sie auch den Willen hat, das Dorf wieder zusammenzuführen. Eines Tages wird Sie es allen beweisen...

Kommentar:
Whale Rider ist kein außergewöhnlicher Film – weder mit vielen Special Effects, noch mit bekannten Gesichtern versucht er er zu punkten. Wohl aber mit der überzeugenden Geschichte, mit der Art und Weise wie die Maori der heutigen Zeit dargestellt werden, und nicht zuletzt mit seinen Bildern und Gefühlen.

Lernen Sie die Kultur der Maori kennen - mit „Whale Rider“ (ab 10 Jahre).

Chihiros Reise ins Zauberland (2001)

Inhalt:

Auf dem Weg zu ihrer neuen Wohnung verfahren sich die Eltern des Mädchens Chihiro und gelangen, ohne es zu wissen, an den Eingang zur Welt der Geister. Getrieben durch ihre Neugier erkunden Sie diese Welt. An einem Imbißstand, der eigentlich für Geister gedacht ist, bedienen sie sich freizügig und werden infolgedessen in Schweine verwandelt. Chihiro bleibt allein zurück, und muß versuchen, in dieser so völlig anderen Welt zu überleben und sich zu behaupten. Sie verdingt sich bei der Herrscherin der „Geister“-Stadt, der Hexe „Yubaba“, die sehr mächtig ist, aber auch ihre Schwächen besitzt – man muß sie nur kennen. Dabei und bei der Orientierung im Zauberland helfen ihr unter anderem der Junge Haku und der Dienerin Lin. So erhält Chihiro, die ab sofort nur noch „Sen“ heißen soll, eine Einstellung im Badehaus für Geister – und dort gibt es stets neue unerwartete Aufgaben und Gäste. Kurz und gut: Nichts ist so wie es scheint. Aber genau deshalb erhält Chihiro auch die Chance, zusammen mit ihren Eltern wieder in ihre Welt zurückzukehren. Dazu sind jedoch viele Prüfungen zu bestehen.

Kommentar:
Die Ghibli-Studios haben ihre Extraklasse bei Animes wieder einmal unter Beweis gestellt. Im Gegensatz zu den billigen japanischen Zeichentrickserien finden sich hier nicht etwa irgendwelche Kampfmoster und Superkrieger, sondern ein schüchternes Mädchen, daß in einer ihr – und dem Zuschauer – völlig fremden Welt lernt, zu überleben. Dabei erlangt sie zusehends innere Reife.
Der Film besticht nicht nur durch eine kaum vorstellbare Geisterwelt und etliche recht witzige Ideen. Auch die kleinen Anspielungen auf die Welt der Menschen sowie die fast schon melancholische Stimmung einiger Szenen machen den Film auch für Erwachsene sehenswert und ein kleines Kunstwerk. Auch über japanische Traditionen und Geistervorstellungen kann der Europäer einiges lernen.

Phanasievolles Anime für Kinder ab ca. 8 Jahren sowie Erwachsene.

Anmerkung: Für kleinere Kinder ab ca. 5 Jahren kann ich den Film „Mein Nachbar Totoro“ empfehlen, der ebenfalls aus den Ghibli-Studios stammt, genauso vor Phantasie sprüht und in Deutschland ebenfalls auf DVD und BluRay erhältlich ist.

Shrek (2001)

Inhalt:
Tief in seinem Sumpf versteckt wohnt das grüne Monster "Shrek" - ein durchaus unangenehmer Zeitgenosse, der erstens niemanden außer sich selbst leiden kann und zweitens die einem Monster typischen Umgangsformen besitzt - Furzen, Rülpsen und dergleichen. Genau diesem Monster läuft ein auf der Flucht befindlicher Esel namens "Esel" zu, dessen hervorstechendste Eigenschaft es ist, dass er seinen Mund nicht eine Sekunde still halten kann. Als dann auch noch die anderen Bewohner des Märchenwaldes in seinem Sumpf ein Notlager aufschlagen, weil sie von dem machtgierigen Möchtegern-König Faarquard vertrieben wurden, macht sich Shrek auf. Um seinen Sumpf wieder alleine zu haben, versteht sich. Lord Faarquard schickt ihn auf eine wahnwitzige Reise: Er soll ihm die Prinzessin Fiona bringen, die in einem Schloss auf einem Krater wohnt und dort von einem Drachen bewacht wird. Was weder Shrek noch Lord Faarquard ahnen: Auch Prinzessin Fiona ist keine Prinzessin, wie sie im Märchenbuch steht...

Kommentar:
Man kann über Komödien denken, wie man möchte. Und man kann durchaus geteilter Meinung über computeranimierte Filme sein. Aber bei Shrek haben die Produzenten wirklich alles richtig gemacht: Die Geschichte macht sich über alle Grimm'schen Märchen, Disney-Filme und (teilweise nur in den USA bekannten) Kindergeschichten her, rührt sie kräftig durcheinander - und heraus kommt ein total unkonventionelles Märchen, das an Aberwitz und Situationskomik kaum zu übertreffen ist. Die computeranimierten Effekte halten sich dezent im Hintergrund, und lassen der Geschichte freien Lauf. Dazu gibt es - den Umständen entsprechend - moderne Popmusik verschiedener Stilrichtungen. Lediglich für kleinere Kinder und Kinder sehr konservativer Eltern ist der Film wegen seiner derben Ausdrucksweise nicht zu empfehlen, obwohl Kinder aus Schule inzwischen einen ähnlichen Ton gewohnt sein dürften.

Aberwitzige Märchenkomödie für alle Jungen und Junggebliebenen ab ca. 10 Jahre.

Fantasia 2000

Inhalt und Kommentar:
Musik für Filme, das ist Filmmusik. Aber ein Film für Musik? Genau das ist Fantasia 2000. Dieser Leckerbissen für Auge und Ohr stammt von der Disney-Filmfabrik, und das sieht man ihm durchaus an. In diesem Falle ist das aber nicht negativ gemeint.
Auf dem Spielplan stehen Beethovens Sinfonie Nr. 5, "Die Pinien von Rom", die "Rhapsodie in Blue", ein Ausschnitt des "Karneval der Tiere", der Zauberlehrling, ein Medley aus "Pomp and Circumstance" und die "Feuervogelsuite".
 

Jedes der Musikstücke wird von einem eigenen kurzen Film "begleitet", der je nach Charakter des Stückes auch unterschiedlich gezeichnet wurde. (Ja, Fantasia 2000 ist im Wesentlichen Zeichentrickfilm.) Die Bildergeschichten sind dabei nicht an den ursprünglichen Sinngehalt dieser Stücke angelehnt, aber ihre Interpretation ist so gut, daß man tatsächlich meint, die Musik wäre für die Filme konzipiert worden und nicht umgekehrt. Wer schon immer ein klassisches Konzert besuchen wollte, sich aber immer geärgert hat, dass es dabei zu wenig zu sehen gibt, der sollte diesen Film definitiv ausprobieren. Auch kleinere Kinder werden dieses abendfüllende "Konzert" nicht langweilig finden.


Musikfilm für die ganze Klassik liebende Familie.

Amy und die Wildgänse (1996)

 

Inhalt:
Der Film beginnt mit einem schweren Unfall, den Tochter Amy im Gegensatz zu ihrer Mutter überlebt. Sie findet später, in der Nähe des Hauses ihres Vaters fünfzehn Gänseeier, deren Eltern vertrieben wurden. Bereits wenig später schlüpfen die 15 Küken, und Amy, ihr Vater und seine Bekannten haben alle Hände voll zu tun. Aber was soll aus den Küken werden, wenn sie groß sind und keine Mutter haben, die ihnen den Weg zeigt? Glücklicherweise ist Amys Vater Freizeitflieger, und so kommt ihm die rettende Idee: Er und Amy werden den Wildgänsen den Weg in ihr Winterquartier zeigen. Eine spannende Odyssee beginnt...

Kommentar:
Mit den Vögeln zu fliegen ist ja der Traum vieler Leute (siehe auch "Nomaden der Lüfte"). In diesem Film wurde das Thema zu einem schönen Kinderfilm aufgearbeitet, der es an nichts vermissen läßt: Spannung, Tiere, Trauer und Freude ... und nicht zuletzt dem Traum vom Fliegen. Auch die Filmmusik weiß zu überzeugen, nicht nur das melancholische Titelthema "10000 Miles".

Kinder- und Familienfilm, ab 8 Jahren zu empfehlen.
Coverfoto mit freundlicher Genehmigung von Sony Pictures Home Entertainment.

P.S. Aus mir unverständlichen Gründen wurde durch Columbia Pictures der hübsche Soundtrack von Mark Isham zum Film nur in sehr kleiner Stückzahl vertrieben und wird daher heute gern überteuert weiterverkauft. Und dann ist dort noch nicht einmal das Titelthema enthalten, das aber z.B. als Download auf einschlägigen Musikseiten erworben werden kann.

Der König der Löwen (1994)

Inhalt:
Für einen Thronfolger hat Löwenkönig Mufasa gesorgt, und das gesamte Tierreich der Savanne hat ihn bestaunt. Aber bis das Löwenjunge Simba wirklich den Platz seines weisen Vaters einnehmen kann, ist es noch ein langer und schwieriger Weg. Insbesondere wenn der Bruder von Mufasa, der Löwe Scar und seine drei dämlichen Hyänengehilfen die Macht über das Tierreich auch gerne besäßen. In einem teuflischen Plan töten sie Mufasa und zwingen Simba, zu fliehen. Nur durch die Hilfe des Erdmännchens Timon und des Warzenschweins Pumbaa überlebt Simba. Daran, seinen Thron zurückzuerobern denkt er nicht im Geringsten. Derweil regiert grausam Scar und richtet nach und nach das gesamte Ökosystem der Savanne zu Grunde. Nala, eine frühere Spielgefährtin von Simba, sucht Hilfe und findet Simba. Nun muß sie ihn überzeugen, seinen ursprünglichen Platz wieder einzunehmen.

Kommentar:
"Der König der Löwen" ist der beste Film der 90-er von den Disney-Studios - das sagen viele Kenner. Es ist zwar ein typischer Kinderfilm, in dem die Tiere sprechen und die Guten (meist) überleben, aber die Art und Weise, wie der Film in Ton und Bild umgesetzt wurde war zur damaligen Zeit für einen konventionellen Zeichentrickfilm spektakulär. Die Musik enthält afrikanische Elemente, gemischt mit Songs von Elton John und "europäischer" Filmmusik von Hans Zimmer. Die Tiere und die Landschaft sind oft sehr detailliert den Gegebenheiten der Savanne nachempfunden - im Wind wallendes Gras und Regen beispielsweise. Alles in allem sehr empfehlenswert.

Löwenstarker Kinderfilm.

Der geheime Garten (1993)

Inhalt:
Das Mädchen Mary hat durch ein Erdbeben in Indien beide Eltern verloren und soll fortan auf dem Schloss ihres Onkels Lord Craven in England wohnen. Der ist zwar nie zu Hause, aber dafür gibt es in dem Schloss außer einer strengen Haushälterin und der wesentlich freundlicheren Dienerin scheinbar noch jemanden. Tatsächlich findet Mary ihren bettlägerigen Cousin Collin. Zusammen mit dem Bauernjungen Dickon bringen sie Leben in einen verschollenen Garten, den Mary zufällig entdeckt hat. Aber das ist nicht die einzige Veränderung, die Mary in ihrem neuen Zuhause auslöst...

Kommentar:
Dieser typische Kinderfilm von Frances Hodgson Burnett zeichnet eine Märchenwelt inmitten der düsteren Realität und schafft die Balance zwischen der Gartenidylle und den beklemmenden Mauern des Schlosses. Die Szenen der sich entfaltenden Natur und gut gespielte Charaktere verleihen dem Film wirklich den Reiz eines Märchens. Dabei ist vieles im Film ernster gemeint ist, als es oberflächlich scheint. Die Abspannmusik hat mir ebenfalls besonders gefallen.

Kinderfilm, nicht nur für Gartenfreunde.